Hilfe, mein Kind konsumiert Drogen...

Was tun, wenn das eigene Kind sich am Apothekerkästchen bedient? Oder wenn plötzlich Cannabis in der Jacke auftaucht? Der Verein Reper hilft.

Pillen, Hustensirup, Alkohol oder alles auf einmal. Mischkonsum ist bei Jugendlichen immer häufiger. © Pexels

Drogen sind illegal. Dennoch hindert das Jugendliche nicht daran, ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Die Aufklärung über die verschiedenen Substanzen gestaltet sich für Eltern immer schwieriger. Deshalb bietet die Freiburger Organisation Reper immer wieder Informationsveranstaltungen an. Sowohl für Jugendliche, als auch für ihre Eltern. 

Farbig leuchtendes Alkohol-Marketing

"Wir glauben, dass die Eltern oft nicht gut informiert sind. Das hat sich auch am Beispiel heute Abend mit den Puffs gezeigt", sagt Rebekka Weiss. Sie ist Sozialarbeiterin bei Reper und sprach beim Informationsabend über Vaper oder E-Zigaretten. Dann gebe es aber auch Substanzen, die seit Jahren konsumiert werden und bekannt seien, sagt Valerie Lehmann, ebenfalls Sozialarbeiterin bei Reper.

Alkohol, Tabak und Cannabis. Daran hat sich nichts geändert. Nur die Art und Weise des Konsums wandelt sich.

So habe sich etwa das Rauschtrinken etabliert. Nicht ganz unschuldig daran sei das Marketing der Alkohol-Lobby: "Die Produkte werden farbig und vielfältig gestaltet. Alkohol und Nikotin sind verpackt wie Spielzeug oder Süssigkeiten", sagt Valerie Lehmann. 

Tödlicher Mischkonsum

Was in letzter Zeit auch immer häufiger wird, ist der Mischkonsum von Alkohol und Medikamenten. Der Griff ins Apothekerkästchen ist schnell vollzogen. Beliebt sind vor allem Schlaf- und Beruhigungsmittel wie Xanax oder opiodhaltige Medikamente wie Fentanyl. "Medikamente an und für sich hat man schon immer konsumiert. In den letzten drei Jahren sind aber doch 33 Jugendliche daran gestorben", sagt Valerie Lehmann. 

Helfen können persönliche Gespräche zwischen Eltern und Kindern. Kommt man so nicht weiter, dann gibt es diverse Angebote bei Sucht Schweiz

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RadioFr. - Andrea Schweizer
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